Apnoetauchen im altem Griechenland

Apnoetauchen im altem Griechenland

24. November 2010 Aus Von Webmaster

Skandalopetra ist in der Regel ein Marmor- oder Granitstein in hydrodynamischer Form mit abgerundeten Kanten und einem Gewicht von 8 bis 14 Kilo. Seit Tausenden von Jahren wurde er von Schwamm-Tauchern als Hilfswerkzeug verwendet. An dem Stein werden zwei Seile befestigt: Ein langes Seil stellt die Verbindung zum Boot dar, welches beim Abstieg des Tauchers abgerollt und beim Aufstieg wieder aufgerollt wird.

Ein kurzes Seil verbindet den Stein mit dem Taucher, wodurch der Taucher beide Hände frei hat, ohne die Verbindung zum Stein und dem Boot zu verlieren. Beim Abstieg hält der Taucher den Stein mit beiden Händen und verwendet ihn als Gewicht für einen raschen Abstieg, zur Geschwindigkeitsreduzierung und gleichzeitig zur Lenkung. Am Meeresboden angelangt hat der Taucher beide Hände zum Sammeln der Schwämme frei. Nach Abschluss der Arbeit signalisiert der Taucher seinem Partner am Boot mittels des langen Seils, dass er an die Oberfläche gezogen werden kann.

Anhand dieser kurzen Beschreibung ist ersichtlich, dass der Skandalopetra ein vielseitiges Werkzeug ist. Der Stein ist das Äquivalent zu den heute verwendeten Bleigewichten, welcher gleichzeitig „Lenkrad“ und „Bremse“ ist, während das Seil zur Kommunikation mit dem Boot dient.

Die Skandalopetra Tauchmethode hat eine Geschichte von Tausenden von Jahren. Aufgrund dieser Tatsache hat diese Methode den höchsten Grad an Perfektion und Sicherheit erlangt.

Bis zu dem 1960-er Jahren verwendeten viele Schwamm-Taucher diese alte Methode. Doch mit dem Aufkommen von neuen und komfortableren Tauchausrüstungen wurde die Skandalopetra Tauchmethode für das Sammeln von Schwämmen völlig aufgegeben. Der Skandalopetra Tauchgang (Freitauchen nur mit dem Stein als Gewicht – ohne Flossen, Maske oder Taucheranzug) kann als Wurzel des heutigen europäischen Freitauchens bezeichnet werden.

Folgende internationale Organisationen haben Skandalopetra als Tauchsport anerkannt:

  • CMAS in Frankreich
  • FIPSAS in Italien
  • EOUDATK in Griechenland

Sämtliche Rechte der Bilder liegen bei Andreas Güldner.
Vielen Dank das du uns die Fotos zur Verfügung gestellt hast.

Beitrag von Georgios Savorgiannakis