Sicher tauchen mit dem RRTC

Sicher tauchen mit dem RRTC

6. Februar 2020 Aus Von Webmaster

„Aus dem tiefblauen Wasser tauchten plötzlich die Umrisse eines großen Tieres auf. Es kam näher und vor uns schwamm ein wunderschöner Hammerhai. Er schaute uns kurz an und im nächsten Moment war er schon wieder weg.“ Jeder Taucher der solche unglaublichen Momente erleben darf wird sie niemals vergessen. Die Unterwasserwelt bietet uns eine faszinierende, riesige neue Welt die wir erkunden können. Tauchen soll Spaß machen und uns in den Bann ziehen, aber vor allem soll es sicher sein.

Egal bei welcher Tauchorganisation man seine erste Grundausbildung macht, man lernt immer die grundlegenden Regeln und Fertigkeiten. Für den Fall das etwas ungeplantes eintritt, lernt man die nötigen Notfallmaßnahmen, die ein sicheres Auftauchen ermöglichen. Doch sind wir uns ehrlich, wer kennt noch alle Handgriffe und Regeln? Warum müssen wir beim Tauchen auf den Stickstoff aufpassen und was muss ich machen wenn mein Buddy keine Luft mehr hat?

Um wirklich ein guter und sicherer Taucher zu werden und auch zu bleiben muss man tauchen gehen. Doch das alleine reicht aber nicht. Ein ordentliches Equipment ist genau so wichtig, wie das Wissen wie ich es kontrollieren und bedienen muss. Die Maske auszublasen wenn sie mit Wasser vollgelaufen ist oder den Regler wieder zu erlangen, falls man ihn verliert, muss zu jederzeit eines Tauchganges beherrscht werden. Alle wichtigen Übungen die man schon einmal gelernt hat kann man im Schwimmbad unter kontrollierten Bedingungen wiederholen, so das sie im Freiwasser wie im Schlaf funktionieren.

Stress and Rescue Kurs

Ein weiterer wichtiger Punkt für einen sicheren Taucher ist die Weiterbildung. Vor allem bei einem „Stress and Rescue“ Kurs lernt der Schüler was man bei einem Notfall beachten muss. Wie stelle ich Stress bei mir selbst fest und was mache ich dagegen, was wenn es meinen Buddy betrifft und was mache ich wenn mein Tauchpartner bewusstlos ist? Dieser Kurs ist sicher einer der anspruchsvollsten, aber nach positiv absolvierter Abschlussprüfung sollte man auch schwierige Situationen meistern können. 2019 wurde im Verein wieder ein „Stress and Rescue“ abgehalten. Im Schwimmbad konnten viele Notfallsituationen geübt Gruppenfotowerden und nicht nur einmal stellten wir fest wie schwierig es sein kann einen Verunfallten zu bergen und sicher an Land zu bringen. Nach den Poolübungen fanden im Mai die Freiwassertauchgänge im Neufeldersee statt. Im kalten und trüben Wasser ist es noch viel anspruchsvoller und die Schüler wurden richtig gefordert um die Anforderungen zu bestehen. Manu und Alex haben sich aber gut vorbereitet und meisterten alle Übungen ohne große Probleme.

 

GruppenfotoIm Zuge des Kurses wurde auch ein Erste Hilfe Kurs bei den Johannitern vom RRTC organisiert. Egal ob man Taucher ist oder nicht, ein Unfall kann schnell und überall passieren und dann ist es wichtig schnell zu handeln. In mehreren Stunden wurden unsere alten Kenntnisse aufgefrischt und neue Handgriffe erlernt. Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Tauchunfällen unterscheiden sich nicht zu UnfÜbung Beatmungällen an Land wobei unter Wasser durch die veränderte Umgebung, an die wir nicht angepasst sind, noch zusätzliche Gefahren entstehen können. Aus diesem Grund ging unsere Kursleiterin bei manchen Punkten genauer darauf ein was wir als Taucher beachten müssen. Nach einem langen und intensiven Tag gingen alle Kursteilnehmer mit dem Gefühl nach Hause bei einem Ernstfall gut vorbereitet zu sein. Doch auch hier gilt, Übung macht den Meister. Deswegen ist geplant in regelmäßigen Abständen einen Auffrischungskurs zu organisieren.

 

Tauchmedizin Update

Tauchmedizin UpdateSpeziell die Tauchmedizin ist ein komplexes Thema und es werden laufend neue Erkenntnisse darüber gewonnen. Deshalb bietet die Österreichischen Gesellschaft für Tauch- und Hyperbarmedizin (ÖGTH), jährlich ein Update für Tauchmedizin an. An zwei Tagen wird im Universitätssportinstitut der Universität Wien auf tauchspezifische Fragen eingegangen. Experten auf ihrem Gebiet hielten dieses Jahr wieder interessante Vorträge und standen im Anschluss für etwaige Fragen zur Verfügung. Update TauchmedizinUnter anderem wurde über die Gefahren von Unterkühlung, Taucher im fortgeschrittenem Alter, Gabe von Sauerstoff sowie die Haftung der Tauchbuddys bei einem Unfall referiert. In den Pausen wurden neue Kontakte geknüpft und man tauschte eigene Erfahrungen mit anderen Tauchern aus. Auch unser Verein war mit drei Mitglieder bei der Veranstaltung vertreten, die mit neuen Erkenntnissen und neuem Wissen wieder ein wenig sicherer in die nächste Saison abtauchen.

 

Abzutauchen, die gewohnte Umgebung hinter sich zu lassen und eine neue Welt zu erleben ist eine wundervolle Erfahrung die einen sehr schnell in den Bann ziehen kann. Um diese kurze Zeit unter Wasser auch genießen zu können und um sicher wieder zurückzukehren ist es wichtig das man sich laufend weiterbildet, ein passendes und intaktes Equipment benutzt, taucherische Fähigkeiten regelmäßig übt und wiederholt und die üblichen Regeln beim Tauchen einhält.

 

Beitrag von Manu Sirny und Markus Fitzka